Sprungretter / Sprungtuch
Das Sprungtuch wird dann eingestzt, wenn eine Person zu springen droht oder nur durch einen Sprung vor einer drohenden Gefahr (z.B. Gebäudebrand) so schnell gerettet werden muss, dass keine Zeit für die Vornahme von tragbaren Leitern oder einer geführten Rettung durch das Gebäudeinnere von einem Atemschutztrupp vorgenommen werden kann.
Mit Hilfe des Sprungtuches soll der Fall der Person abgebremst und ein aufschlagen auf den Untergrund verhindert werden. Die enormen autretenen Kräfte, beim auffangen einer gesprungenen Person, erlaubt es nicht, mit ein paar Personen die auftretenden Kräfte auszugleichen. Daher müssen bei einem Sprungtuch zwei komplette Gruppen - also 16 Personen - eingestzt werden, die das Sprungtuch halten. Diese müssen auf Befehl des Gruppenführers gleichzeitig das Sprungtuch anziehen, um das Tuch auf Spannung zu bringen und den Fall zu dämpfen. Dieses ist jedoch auch für die Feuerwehrleute eine sehr körperlich anstrengende und nicht ganz ungefährliche Angelegenheit. Daher geht der Trend zunehmend in Richtung der Sprungretter.
Der Sprungretter ist ein riesiges mit Luft gefülltes Kissen. Es ist leicht aufzubauen und verhindert besser, als von Menschenhand, ein aufschlagen auf den Untergrund. Außerdem ist es auch für die Einsatzkräfte sicherer, da diese nicht im Gefahrenbereich stehen und Gefahr laufen, von der springenden Person erschlagen zu werden.
Trotz seiner sperrigen Größe ist der Sprungretter sehr leicht. Daher können bereits zwei Einsatzkräfte ihn mühelos tragen und an der vorgesehenen Position abstellen.
In Panik befindliche Personen reagieren oftmal Irrational, da für sie nur noch das eigene Überleben im Vordergrund steht. Aus diesem Grund werden Sprungtücher und Sprungretter niemals direkt vor einer Person aufgebaut die hineinspringen muss, da die Gefahr besteht, dass die Person(en) schon springen bevor die Geräte/Einsatzkräfte bereit sind. Sie werden daher außerhalb des Sichtfeldes der betroffenen Person(en) aufgebaut und erst dann in Stellung gebracht.